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Warum Beton kein Baustoff für
die Ewigkeit ist.
Beton ist hart aber lange nicht so hart,
wie er glauben macht. Nagt nur lange genug der Zahn der Zeit an
der Oberfläche, so verwandelt sich auch der Jahrhundertbaustoff
in eine bröselige Masse. Dann geht es an die Instandsetzung, die
teuer wie aufwendig den Beton wieder in Form bringt. Was sich
vermeiden ließe, denn Prävention ist machbar: mit
Beschichtungen, die schützen und dem Grau andere Tönungen
verleihen, Erhaltung mit Gestaltung.
Die Zersetzung des Betons beruht
auf der sogenannten Karbonatisierung, einem Ablauf, der sich
selbst verstärkt:

- Kohlendioxid in der Luft verbindet sich mit
Wasser zu Kohlensäure.
- Diese flüssige Substanz dringt in die Oberfläche
des Betons ein und neutralisiert den hochalkalischen
Beton zunächst nur an der Oberfläche.
- Im Laufe der Zeit wird die Eindringtiefe größer,
der Beton tiefer neutralisiert.
- Damit verliert der Beton seine rostschützende
Eigenschaft, die Armierungseisen beginnen zu rosten.
- Was rostet, vergrößert sein Volumen, so auch
die Armierungen. Die Folge: Risse und Abplatzungen im
Beton, die den Zutritt von Kohlensäure begünstigen.
- Rostende Armierungen aber sind nicht mehr
zugfest, der Beton verliert seine Stabilität.
Der springende Punkt also ist, die
Bildung der Kohlensäure auf der Oberfläche zu verhindern
durch eine Beschichtung, die wasserabweisend und undurchlässig für
Kohlendioxid ist. Dies wird als Karbonatisierungsbremse
bezeichnet

Je nach Lage des Betonteils und der Beanspruchung
(die ist bei Tausalzeinfluss am größten) gibt es
unterschiedliche Beschichtungssysteme:
- Hydrophobierungen: das einfachste
Schutzsystem, farblos, reduziert die Wasseraufnahme,
bietet aber keinen Schutz gegen Karbonatisierung.
- Versiegelungen: sie bilden einen dünnen
Film an der Oberfläche, sind farblos, lasierend oder
deckend und schwächen Wasseraufnahme und
Karbonatisierung.
- Beschichtungen: Systeme aus
Hydrophobierung und zweimaliger Beschichtung gelten als
Standardlösung, weil sie die Schädigung wirksam
unterbinden. Fehlstellen im Beton werden mit einer
Spachtelung beseitigt.
- Lasuren: Nur bei guter Betonqualität und
mäßiger Belastung zu empfehlen. Lasuren erhalten zwar
das natürliche Aussehen des Betons, bieten
aber durch die geringere Schichtstärke auch weniger
Schutz.
Sollte der Beton in seiner Substanz geschädigt
sein, so bringt nur die Instandsetzung Abhilfe. Die schadhaften
Bereiche werden entfernt, die Armierung entrostet und
korrosionsgeschützt, die Abplatzungen vermörtelt und alles
abschließend beschichtet. Nur eine qualitätsvolle Ausführung
schützt vor weiteren Schäden. Wir haben das Know-how dafür.
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